Hochbett selber bauen – für 3 Kinder

Wie baue ich am besten ein DIY-Hochbett für kleine Zimmer und niedrige Decken

 

Entdecke in meinem DIY-Blogbeitrag, wie wir mit wenig Platz und einfachen Mitteln ein praktisches Hochbett gebaut haben. Wir teilen unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung, perfekt für kleine Räume mit niedriger Deckenhöhe. Lass dich inspirieren!

 

 


3 Kinder in einem Zimmer unterbringen

 

In unserer 3-Zimmer-Wohnung mit 3 Kindern (2,5 J. und Zwillinge mit 5 Monaten) mussten wir uns etwas Platzsparendes für ein Zimmer überlegen. Die Idee eines selbstgebauten Hochbetts für unser recht kleines Zimmer von knapp 16m² und einer Deckenhöhe von 2,34 m entstand. Kein vorhandenes Bett passte zu unseren Vorstellungen und Maßen, also beschlossen wir, ein maßgeschneidertes Hochbett zu bauen.

Unsere Priorität: Die Kinderbetten (70x140cm) der Zwillinge sollten unter die Liegefläche des Großen passen, aber auch verschiebbar sein, um bei Bedarf die Betten aneinanderzuschieben. Wie wir das umgesetzt haben, erfährst du hier.

Wir begannen mit genauen Abmessungen des geplanten Hochbettbereichs und der Kinderbetten, um die genaue Breite zu bestimmen. Das Endmaß unseres Bettes beträgt 102 x 222 cm, was eine 100 x 200 cm Matratze für die Liegefläche ermöglicht, während darunter beide Kinderbetten mit einem Abstand von etwa 50 cm Platz finden. So schaffen wir auch die Option, zwischen den Betten zu sitzen.

Das Bett ist auch 20 cm länger, da wir am Kopfende noch eine kleine Ablagefläche integriert haben wollten.

Unsere Matratze hat zwar die Maße 100 x 200 cm, sie liegt trotzdem etwas eng zwischen Wand und Rausfallschutz, daher empfehle ich eine Breite von ca. 105 cm. Somit ist es auch etwas leichter das Spannbettlaken zu wechseln 😊

Bitte beachte, wir sind keine Profis und haben den Bau nach bestem Wissen und Gewissen umgesetzt.

 



Folgende Materialien haben wir benötigt:

 

Holz:
2 x Kantholz Fichte gehobelt 7 x 7 x 222 cm [1]
2 x Kantholz Fichte gehobelt 7 x 7 x 120 cm [2]
4 x Kantholz Fichte gehobelt 7 x 7 x 88 cm [3]
2 x Kantholz Fichte gehobelt 4,4 x 4,4 x 97 cm [4]
1 x Kantholz Fichte gehobelt 4,4 x 4,4 x 222 cm [5]
8 x Kantholz Fichte gehobelt 2,4 x 4,4 x 234 cm [6]
1 x Kantholz Fichte gehobelt 2,4 x 4,4 x 95 cm [7] – ziehe hier noch den Abstand der Fußleiste ab!
12 x Kantholz Fichte gehobelt 2,4 x 4,4 x 114 cm [8]
1 x Leimholz Fichte 30 x 102 cm [9]
1 x Leimholz Fichte 20 x 102 cm [10]

Schrauben, Dübel und sonstige Befestigungen:
Bitte beachte hierbei die unterschiedlichen Wand- und Deckenbeschaffenheiten. Informiere dich hierfür in einem Baumarkt deines Vertrauens, welche Schrauben und Dübel am besten für euch passen. Deshalb liste euch nur unsere Größen der Schrauben und Dübel auf.

Schrauben:
20 Stück: 6,0 x 150 mm [11]
9 Stück: 8,0 x 140 mm [12]
7 Stück: 6,0 x 140 mm [13]
24 Stück: 3,0 x 20 mm [14]
8 Stück: 4,0 x 20 mm [15]
8 Stück: 4,0 x 35 mm [16]
38 Stück: 4,0 x 30 mm [17]
46 Stück: 4,0 x 50 mm [18]

Dübel:
9 Stück: 10/50 mm [19]
7 Stück: 8/40 mm [20]

Unterlegscheiben:
8 Stück: A2 6,4 x 18 mm

Winkel:
2 x Lochplattenwinkel 60 x 60 x 40 mm
6 x Flachverbinder 100 x 35 mm
2 x Winkelverbinder 40 x 40 x 20 mm

Befestigung Netz:
Nutze hierfür am besten Fenderösen (Wir haben Schlaufen für Türriegel verwendet, da es keine Fenderösen gab)

12 x Schlaufen 15 x 49 mm

Sonstiges Zubehör:
Universalschutznetz: 1 x 1,5 m
Juteseil: 8 mm x 15 m
Lattenrost: 1 m x 2 m
Matratze: 1 m x 2 m

Optional eine Treppe oder Leiter. Wir haben eine fertige Treppe mit Stauraum mit den Maßen 40 x 95 x 141 cm (B x T x H) gekauft. Diese passt perfekt zur Höhe des Bettes und der Oberkante der Matratze. So ist das Reinklettern superleicht 😊

 

 


Errichten des Grundgerüsts

 

Um die genaue Befestigungsstelle des Bettes zu bestimmen, haben wir eine Markierung für die 120 cm Höhe an der Wand angebracht. Anschließend haben wir den Hauptbalken [1] und alle Querbalken [3] entsprechend unserer geplanten Anordnung ausgelegt. Dort, wo die Querbalken später verschraubt werden sollten, haben wir auf dem Hauptbalken Markierungen für die Schraubenabstände zur Wandbefestigung gesetzt.

 

 

Wir positionierten den Hauptbalken [1] an der Wand (auf 120 cm Höhe), markierten die Bohrpunkte für die Befestigungen auf dem Holz und bohrten die Löcher. Nachdem wir die Schrauben durchgedreht hatten, legten wir den Balken erneut an die Wand und nutzten die Abdrücke der Schrauben als Hinweis für die Bohrlöcher der Dübel. Nach dem Bohren der Dübellöcher befestigten wir die Dübel [19] in der Wand.

 

 

Anschließend haben wir die Balken [1 + 3] auf dem Boden positioniert und miteinander verschraubt [11], wobei wir darauf achteten, dass sich die Schrauben später nicht mit den vorderen Standfüßen kreuzen.

 

 

Wir richteten den montierten Rahmen seitlich auf und befestigten die Standfüße [2] mit den entsprechenden Schrauben [11].

 

 

Nachdem diese fixiert waren, haben wir die gesamte Konstruktion an der Wand befestigt [12 + 19].

 

 


Fixierung des Lattenrosts und Anbringung der Deckenleisten

 

Wir haben den Lattenrost mit sechs einfachen Schrauben [18] befestigt. Die genaue Ausrichtung erfolgte bewusst auf der rechten Seite, dem Fußende des Bettes. Dies ermöglichte uns, am Kopfende des Bettes eine kleine, aber praktische Ablagefläche zu schaffen. Wir wollten kein Regal oder ähnliches an die Wand montieren, da man sonst womöglich dran hängen bleiben könnte. Deshalb entschieden wir uns für die Kleine Ablage am Kopfende.

 

 

Als Nächstes waren die Deckenleisten an der Reihe. Eine Latte [6] diente als Richtschnur für die korrekte Platzierung. Mithilfe einer Wasserwaage haben wir sie oben markiert, um die Leisten an den entsprechenden Positionen zu fixieren. Diese Methode wandten wir an allen Seiten an und befestigten dann die seitlichen Balken [4] mit Schrauben [13] und Dübeln [20].

 

Der Querbalken wurde zuerst am Fußende mit dem Netz umwickelt, um die Befestigung von außen zu verbergen. Die Sicherung des Netzes erfolgte mit Schlaufen und geeigneten Schrauben [14]. Anschließend befestigten wir den Balken an der Decke [13 + 20].

 

 


Rausfallschutz am Hochbett anbringen

 

Die Montage des Rausfallschutzes war schließlich an der Reihe. Wir begannen am Kopfende des Bettes und fixierten zunächst die äußeren Leisten [6] mit den entsprechenden Schrauben [18], bevor wir die inneren Leisten gleichmäßig ausrichteten.

 

 

Als nächstes befestigten wir einen Querbalken [7] unten am Boden, der alle Leisten mit den kleineren Schrauben [16] verband. Zusätzlich sicherten wir die Leisten, um ein Verrutschen zu verhindern, indem wir kleine Winkelverbinder am Stützfuß und an der Fußleiste [17] anbrachten.

 

 

Am Fußende des Bettes installierten wir dann vier Leisten [8] mit den passenden Schrauben [8]. Hierbei starteten wir an der vorderen Ecke, um die Netzbefestigung zu erleichtern und richteten anschließend die Leisten in gleichen Abständen wie am Kopfende aus

 

 


Netz richtig befestigen

 

Wir begannen damit, das Netz entlang der äußersten Laschen mit einem robusten Seil zu umwickeln. Dieses Seil wurde am äußeren Balken am Fußende fixiert, indem wir es sorgfältig mit Schrauben [5] und Unterlegscheiben sicherten. Dadurch blieb alles fest an Ort und Stelle. Es war an der Zeit, die Matratze einzulegen, denn danach würde es etwas schwierig werden 😊

Als nächstes richteten wir das Netz von links nach rechts aus, um sicherzustellen, dass es richtig ausgerichtet und gut gespannt ist. Wir befestigten das Netz am Rand mit der nächsten Leiste [8]. Schritt für Schritt fügten wir dann die restlichen Leisten hinzu.

 

 


Feinschliff und abschließende Details

 

Das Netz haben wir am unteren Balken mithilfe der Schlaufen und geeigneten Schrauben [14] sicher befestigt.

 

 

Um die Stabilität des Rahmens zu verbessern, haben wir Winkel und Flachverbinder mit jeweils vier Schrauben [7] an den entsprechenden Stellen angebracht.

 

 

Abschließend haben wir die erste Leimholzplatte [9] am Kopfende an den Leisten und die zweite Leimholzplatte [10] am Lattenrost mit je drei Schrauben [17] fest verschraubt.

 

 


Fazit

 

Unser selbstgebautes Hochbett hat den vorhandenen Platz in unseren Raum optimal genutzt. Mit Kreativität und Eigenarbeit haben wir dieses Projekt umgesetzt und sind happy, dass unsere Kids nun zusammen in einem Zimmer schlafen können, der Große ein Kuschelparadies hat, aber es noch genügend Platz zum Spielen gibt.

Teile deine Gedanken oder Fragen dazu gerne in den Kommentaren, ich freue mich!


 

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Kommentare

2 Kommentare zu „Hochbett selber bauen – für 3 Kinder“

  1. Danke für deinen tollen Beitrag, mein Mann und ich haben uns euer Hochbett als Inspiration genommen, um unser Kinderzimmer ein wenig zu verändern. 😊 Eine Frage habe ich aber: wie lange habt ihr ungefähr gebraucht, das Bett aufzubauen? Danke für die Info!

    1. Hallo Jessi, danke für die netten Worte 🙂 Wir haben auf zwei Tage verteilt ca. 7 Stunden gebraucht, alles aufzubauen. Lass mich gerne wissen, wenn ihr euer eigenes Hochbett gebaut habt, das interessiert mich sehr 🙂

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